Angeborene Herzfehler gehören zu den häufigsten Fehlbildungen. Das Spektrum geht von relativ harmlosen Befunden bis hin zu schweren Formen, die einer Therapie durch Kinderkardiologen unmittelbar nach der Geburt bedürfen. Sie können auch ein Hinweis darauf sein, dass weitere Fehlbildungen vorliegen.
Bei der fetalen Echokardiographie wird das Herz mittels hochauflösendem Ultraschall, einschließlich der zu- und abführenden Gefäße, untersucht. Die Doppler-Sonographie spielt hier eine essentielle Rolle. Das Gynaekologikum verfügt über die notwendige apparative Ausstattung für diese weiterführende Ultraschalldiagnostik.
Wann und warum wird eine fetale Echokardiographie durchgeführt?
Der beste Zeitpunkt ist die 20. bis 22. SSW, wobei in Risikofällen bereits ab der 16., gelegentlich schon ab der 12. SSW Hinweise auf Herzfehler erkannt werden können.
Typische Indikationen sind:
- Herzfehler in der Familie
- Herzfehler in vorangegangener Schwangerschaft
- Mütterliche Erkrankung (z.B. Diabetes)
- Medikamenteneinnahme in der Schwangerschaft
- Infektionen (z.B. Röteln)
- Erhobener Verdacht im Rahmen der Mutterschaftsvorsorge
- Der Nachweis anderer Fehlbildungen
In manchen Fällen ist eine endgültige Aussage bei der ersten Untersuchung nicht möglich, z.B. wenn das Kind ungünstig liegt. Dann wird man zeitnah eine Kontrolluntersuchung anschließen